G.K. Chesterton war der intelligenteste Beobachter und Autor des 20. Jahrhunderts. Er hat uns einiges zu Eugenik und Politik in Zeiten der Pandemie heute zu sagen!
G. K. Chesterton
Gilbert Keith Chesterton (1874-1936), im Deutschsprachigen Raum in erster Linie bekannt für seine «Pater Brown» Romane, hatte bekanntlich massgebenden Einfluss auf das Werk von C.S. Lewis1Vgl. «Überrascht von Freude» S. 244ff und S.285ff. Diese Tatsache hat mich auf die Spur von Chesterton’s Bücher gebracht. Wie sonst käme man schon auf die Idee, Bücher mit krassen Titeln «Ketzer», «Orthodoxie» oder «Eugenik und andere Übel» zu lesen?2Man kann es Zufall nennen oder Gottes Gnade: Als ich mit diesem Artikel begann, suchte ich nach Informationen über Chesterton’s Einfluss auf Lewis und fand ein Video über genau diesen Teilaspekt. Es war an genau diesem Tag erst veröffentlicht worden!https://www.youtube.com/watch?v=svss_aA4Mu4
Chesterton liebte und bewunderte den «kleinen Mann von der Strasse» und traute ihm durchweg mehr Weisheit und Weitblick zu als den gelehrten, elitären Politikern. Dabei schliesse ich mich ihm voll und ganz an. Im Gegensatz zu den heutigen Pseudosozialisten hatte er eine echte Liebe für die unteren Schichten der Gesellschaft, die von Respekt und Bewunderung geprägt war. Diese Tatsache sowie sein unvergleichlicher Humor mit gepfefferten Sprüchen machen alle seine Bücher zum Genuss!
Motivation
Ich hege seit längerem den Verdacht, dass im Zuge der Pandemie-Bewältigung jedes Land spezifisch von einem dunklen Teil seiner Vergangenheit eingeholt wird. Deutschland: Mixtur von Faschismus und DDR. Australien: Gefängnisinsel. Amerika: Segregation und Rassentrennung, Frankreich: Humanistischer Kollektivismus3Für Kanada und England konnte ich noch keine Zuordnung machen. Und die Schweiz: Eugenik. Das ist die Arbeitshypothese für den vorliegenden Beitrag.
Mit etwas historischem Wissen und Logik gelingt es problemlos, die Linie dieser menschenverachtenden Philosophien der Eugenik und Rassenlehre zu erkennen: Von Plato zu Darwin über Schweizer Irrenärzte, Nazideutschland, den kommunistischen Osten bis hin zu den heutigen Bestrebungen der Schweizer «Volksgesundheit» mittels Covid-Zertifikat und Überwachungsstaat. Dazu müssen wir jedoch etwas ausholen und die Geschichte der Eugenik betrachten.
Ganz kurze Geschichte und Definition der Eugenik
Plato, Malthus, Darwin und Galton
Für viele eine Überraschung, aber die Idee der Eugenik gab es schon im antiken Griechenland. Keine Überraschung hingegen ist, dass es Platon (428-348 v. Chr.) war, der diesen Unsinn in der Theorie erdacht hat.
In der Neuzeit hat Thomas Robert Malthus (1766-1834) die gesellschaftspolitische Grundlage gelegt mit der Formulierung des «Bevölkerungsgesetzes». Dieser Mythos der «Überbevölkerung» geistert auch heute noch in vielen Köpfen umher. Sein Fazit war, dass die Fortpflanzung der armen Menschen gebremst werden müsse. Auch dies hören wir heute wieder, bspw. von einem gewissen Bill Gates4https://www.youtube.com/watch?v=0MMifQvuN08,5https://www.facebook.com/RTvids/videos/1885292594814318/, aber auch vielen anderen. Die eigentliche Eugenik wurde später formuliert. Francis Galton (1822-1911) gilt als Erfinder der modernen Eugenik. Interessanterweise ein Cousin von Charles Darwin (1809-1882).
Francis Galton wurde direkt von Darwin beeinflusst und geprägt, da er wie erwähnt mit ihm verwandt war6https://www.galton.org/letters/darwin/correspondence.htm.
Zusammen mit Herbert Spencer (1820-1903) wurde so das Fundament für Sozialdarwinismus und Eugenik7Hier im Sinne eines angewandten Sozialdarwinismus gelegt. Zur prinzipiellen Widerlegung der ohnehin falschen evolutionistischen Annahmen, siehe meinen entsprechenden Beitrag.
Die Eugenik ist als der geistige Zwillingsbruder des Darwinismus zu betrachten!
Definition der Eugenik
Galton’s Definition von Eugenik (ca. 1883) lautete
«Die Wissenschaft der gesellschaftlich kontrollierten Handlungen, die die rassischen Qualitäten zukünftiger Generationen verbessern oder verschlechtern können»8Francis Galton zitiert nach Diane Paul, The Politics of Heredity, Albany, 1998
Man redet mitunter von positiver Eugenik und negativer Eugenik.
- Mit positiver Eugenik ist die Förderung der Fortpflanzung von Menschen mit «starken und guten» Erbanlagen gemeint.
- Mit negativer Eugenik ist das Verhindern der Fortpflanzung oder sogar der Ausmerzung von Menschen mit «schwachen und schlechten» Erbanlagen gemeint.
Man merkt bereits, wie es hier nur eine veränderte Definition von «stark» und «schwach» braucht, um das Tor zur Hölle auf Erden aufzuschliessen.
Morel, Forel, Häckel, Ploetz: Der Wahnsinn im weissen Kittel
Die erste konkrete theoretische Grundlage der Eugenik entstand schon vor Galton’s Definition. Sie stammt vom Französischen Arzt Bénédict Augustin Morel (1809-1873). Er schrieb 1857 eine theoretische Abhandlung 9Abhandlung über die physischen, intellektuellen und moralischen Erwartungen des Menschengeschlechts. Seine These der dynamischen Degeneration über folgende Generationen führte in der Schweiz, dann in Europa und schliesslich weltweit zu eugenischen Programmen von Regierungen.
Das erste Mal konkret umgesetzt wurde die Eugenik in der Schweiz, durch Auguste Forel (1848-1931), Direktor der Klinik Burghölzli. Er war überzeugter Rassist und Antisemit im weissen Kittel10https://de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Forel. Er liess Zwangssterilisationen an den Patienten durchführen. Sein Schüler Alfred Ploetz (1860-1940)11https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Ploetz hat den Begriff «Rassenhygiene» in Deutschland erfunden. Den Rest der Geschichte kennt (hoffentlich) jeder aus der Unterrichtszeit in der Schule. Mit Forel war Eugen Bleuler (1857-1939) der führende Eugeniker in der Schweiz.
Auch der Wissenschafts-Fälscher 12https://de.wikipedia.org/wiki/Betrug_und_F%C3%A4lschung_in_der_Wissenschaft#Biologie,13Ironischerweise wird man auf der Wikipedia-Seite für Ernst Haeckel umsonst nach dem Faktum der Fälschung suchen, das hat weltanschauliche und politische Gründe, auf die ich hier nicht näher eingehen werde. und «Freidenker»14Ich schreibe «Freidenker» und «Journalisten» heute mehrheitlich mit Anführungszeichen, da sich diese Gruppen auffällig häufig als Faktenresistent und Diskursscheu erweisen, was alles andere als frei istErnst Haeckel (1834-1919) ist in dieser Linie zu finden; er hatte ebenfalls massgeblichen Einfluss auf Ploetz.
Auch die Abtreibungspionierin Margaret Sanger (1879-1966) war eine erklärte Eugenikerin, welche die Zahl Schwarzen in Amerika durch Eugenik verringern wollte15https://www.abovetopsecret.com/forum/thread1243729/pg1,16https://libex.smith.edu/omeka/files/original/d6358bc3053c93183295bf2df1c0c931.pdf. Darauf werde ich bei Gelegenheit in einem anderen Beitrag noch genauer eingehen.
Die Eugenik in der Schweiz
Früher
Weitere historische Argumentationslinien im Detail zu erörtern, erspare ich mir und dem geneigten Leser. Ein paar bekannte Stichworte der Schweizer eugenischen Staatsverbrechen mögen hier genügen: «Kinder der Landstrasse», «Verdingbuben», «liederlicher Lebensstil» usw.
Als «schwachsinnig» galten überdies auch Menschen mit Epilepsie, Down-Syndrom, ja sogar Linkshänder und Seh- oder Hörbehinderte.
Heute
Ich weise darauf hin, dass die eugenische Praxis, wie z.B. die Sterilisation von Behinderten, bis in die Neunzigerjahre hinein mehr oder minder offiziell fortgeführt wurde17https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/zwangsmassnahmen-gabs-im-kanton-zurich-im-multipack-ld.1609982,18https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/weggesperrt-entmundigt-zwangssterilisiert-ld.1330508. Heute noch warnen Psychiater quasi sich selber vor einem «eugenischen Impuls», z.B. wenn eine psychisch labile Frau sich ein Kind wünscht19https://www.dialog-ethik.ch/fr/downloads/medienartikel/2021/476-swiss-archives-of-neurology-psychiatry-and-psychotherapy-die-frage-nach-einem-eugenischen-impuls-gegenueber-psychisch-kranken-frauen-mit-kinderwunsch-in-der-schweiz-ar-ti-kel-von-artikel-von-joel-m-walder-et-al/file. Diese Warnung wäre unnötig, wenn die ganze Psychoindustrie nicht hoffnungslos Darwinistisch-eugenisch indoktriniert wäre.
Rassenkundevorlesungen gab es an der Universität Zürich bis ins Jahr 197920https://www.higgs.ch/die-vertuschte-geschichte-der-universitaet-zuerich/38354/
Seit nun schon einigen Jahren macht beispielsweise die KESB21Kinder- und Erwachsenen-Schutzbehörde, der Name ist ein frecher Euphemismus beim Treiben der eugenischen Psychiatrisierung mit. Aber dieses Fass werde ich in diesem Artikel nicht aufmachen, versprochen.
Auch heute wird die Psychiatrisierung durchaus noch als effizientes Mittel angewandt, um unbequeme Dissidenten rasch mundtot zu machen und einzuschüchtern, wie es 2020 mit dem Kardiologen und Virologen Thomas Binder passiert ist22https://www.telem1.ch/aktuell/corona-kritischer-arzt-thomas-binder-aeussert-sich-zum-zwist-mit-den-behoerden-139085473. Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von der Sowjetunion der 60er Jahre oder Venezuela, sondern von der modernen Schweiz!
Die moderne Eugenik: Individuell?
Aufgrund der ganzen üblen Vorgeschichte versucht die moderne Eugenik natürlich seit langer Zeit, aus dieser Höllen-Ecke herauszukommen. Daher wird sie auch nicht mehr direkt Eugenik genannt. Sie wird verborgen hinter scheinbar harmlosen oder wissenschaftlichen Begriffen wie:
- Pro Familia23Ebenfalls ein frecher Euphemismus, denn dieser Verein verhilft zu Abtreibungen und fordert deren Erleichterung, https://www.ideaschweiz.ch/artikel/pro-familia-und-andere-fordern-erleichterung-der-abtreibung
- CRISPR/Cas924Die sog. «Genschere». Eine an und für sich faszinierende Technik, um Gene zu manipulieren/reparieren. Allerdings haben mittlerweile selbst die Entdeckerinnen — Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna — davor gewarnt, dass CRISPR heute missbraucht wird
Die zeitgenössische Eugenik gibt sich zudem gerne als «liberal» aus, weil die staatliche Eugenik die erwähnten düsteren Erinnerungen weckt. Beispielsweise wurde bei Abtreibung, Prä-Implantationsdiagnostik etc. vordergründig die Entscheidungen zum Individuum verlagert:
«Die eugenischen Programme der Vorkriegszeit konzentrierten sich auf die Frage, welche Menschen sich reproduzieren dürfen, während die Nachkriegsgenetik den Schwerpunkt darauf legte, welche Babys sich zu Ende entwickeln dürfen.»25Tom Shakespeare nach Thomas Lemke in «Eugenik und andere Übel», S. 43
Aber sind solche Entscheidungen wirklich selbst-bestimmt26https://www.news.uzh.ch/de/articles/2007/2561.html?
Darüber hinaus spiegeln sich in Reproduktionsentscheidungen, die formal dem Prinzip der individuellen Selbstbestimmung und Wahlfreiheit folgen, auch soziale Erwartungen und normative Definitionen des »Lebenswerts«27Ebd. S. 47
Was hat Chesterton denn nun mit Eugenik und Pandemie zu tun?
Sehr viel, vor allem für die Schweiz, die unter ihren Geistern der Eugenik wiederholt zu leiden hat, gerade auch heute wieder. Die Eugenik28https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017429/2006-03-27/,29https://barrikade.info/article/4199 war in der Schweiz nie weg, sie hat sich zwischendurch einfach etwas in die akademischen Kreise zurückgezogen, viele «Ärzte» vertreten sie nach wie vor und versuchen, das böse Treiben wie üblich mit Sätzen wie «Wir wollen nur das Beste für die Gesellschaft» weiss zu waschen30https://saez.ch/article/doi/saez.2020.18446.
Chesterton durchschaute das Verstecken hinter gut klingenden Sätzen und Euphemismen natürlich sofort:
Die meisten Eugeniker sind Euphemiker. Das soll nur heißen, daß sie sich vor kurzen Sätzen erschrecken, während sie sich von langen Erörterungen einlullen lassen. Und sie sind gänzlich unfähig, letztere in erstere zu übersetzen , auch wenn sie offensichtlich dasselbe bedeuten.31G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 81
Nun ist die offene Eugenik wieder mit voller Wucht über unser Land gekommen. Das heisst; vor allem über die Armen und die unteren Schichten. Bevor man nun mit faulen Tomaten nach mir wirft: Das ist nicht meine eigene Analyse, sondern diejenige von Chesterton, mehr dazu folgt sogleich.
Hauptwerk: «Eugenik und andere Übel»
Schon in der exzellenten Einleitung von Thomas Lemke in Chesterton’s Werk «Eugenik und andere Übel» vernehmen wir:
…die Bürgerinnen zugunsten einer Diktatur staatlich-medizinischer Experten entmündigt und schließlich zu einem Regime der Unfreiheit führt, in dem die einzelnen bis in ihr Alltagsleben und ihre intimsten Entscheidungen hinein überwacht und kontrolliert werden32Thomas Lemke, Einleitung zu «Eugenik und andere Übel», S. 11.
Der eugenische Staat
Bereits zu Anfang war den Beteiligten klar, dass die Gesundheitspolitik und die Fortpflanzungsmedizin Staatsangelegenheit war. Lemke schreibt in seiner Einführung zu «Eugenik und andere Übel»:
Gemeinsam war den Mitgliedern der Eugenics Education Society die Überzeugung, daß Fortpflanzungsentscheidungen nicht als Privatsache oder als individuelles Recht zu begreifen sind, sondern daß sie vitale gesellschaftliche Interessen berühren und kollektive Verpflichtungen darstellen.33Ebd., S. 19
Und weiter:
Für Chesterton verkörpert der „Mental Deficiancy Act“34Ein eugenisches Gesetz in Grossbritannien, gegen welches Chesterton sein Werk «Eugenik und andere Übel» überhaupt erst schrieb die Herrschaft medizinischer Experten im Verbund mit politischen Eliten. Er sieht „eine medizinische Tyrannei” heraufziehen, die „den ganzen Staat in ein Irrenhaus verwandelt“. Weiter: Chesterton weist die eugenische Prämisse strikt zurück, nach der es möglich und notwendig sei, verschiedene Lebenswertigkeiten zu unterscheiden»35«Eugenik und andere Übel», S. 26f.
Fast schon prophetisch schreibt Lemke über Chesterton:
Ihm zufolge etabliert sich ein Regime der Unfreiheit und der Bevormundung in dem Maße, in dem sich staatliche Autoritäten auf der Grundlage medizinisch-wissenschaftlichen Wissens für die Geburten- und Sterblichkeitsrate, das Gesundheitsniveau oder die Produktivität von Individuen und der Bevölkerung interessieren und diese zu steuern und zu verbessern versuchen. Die Folge sei eine Diktatur im Namen der körperlichen und geistigen Gesundheit und der Prävention möglicher Gefahren und Risiken36Ebd. S. 32f.
Aber es kommt noch besser:
Und es ist ein Abstraktionsprozeß, der es den Eugenikerinnen erlaubt, sich zugleich als Hüter einer neuen Moral zu präsentieren, ein Gefühl der moralischen Überlegenheit zu entwickeln und sich selbst gegen Kritik zu immunisieren.37Ebd. S. 35
Die Tyrannei der Zukunft, so könnte man Chesterton zusammenfassen, herrscht durch den permanenten Verweis auf Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten und Risiken.38Ebd. S. 35
Seine Kritik an der Eugenik speist sich nicht zuletzt aus der Überzeugung, daß es sich hier um eine Zivilreligion handelt, die neue Tugendkataloge und moralische Pflichten definiert und innerhalb deren es eine gesellschaftliche »Sünde» darstellt, sein Handeln nicht an eugenischen Zielen auszurichten.39Ebd. S. 36
Widerstand gegen eugenische Politik ist die Pflicht des empathischen Bürgers
Es kommt laut Chesterton entscheidend darauf an, sich einer Tyrannei zu widersetzen, bevor sie da ist40Ebd. S. 73.
Und er hat auch klare Worte, um die mittlerweile als korrekt erwiesene These bezüglich häufig vorkommender Psychopathie bei Exekutiv-Politikern41https://janchen-theologieua.blogspot.com/2013/11/wenn-nur-der-eigene-vorteil-zahlt.htmleinfach darzulegen:
Menschen aller Art würden eine solche Verantwortung scheuen, abgesehen von Menschen der schlimmsten Sorte, die sich um sie reißen.42G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 150
Wir diskutieren, ob wir als verantwortliche Bürger genug wissen, um eine derartige Macht in die Hände von Männern zu legen, die sich womöglich etwas vormachen oder anderen etwas vormachen wollen. Ich komme zu dem Schluß, daß wir das nicht tun.43Ebd. S. 151
Man mag einen Dieb zum Lord Mayor machen, einem ehrlichen Arbeiter wird das gewiß nicht widerfahren.44Ebd., S. 164
Auch hinsichtlich der Qualität von eugenischer Politik und deren Beamter findet Chesterton klare Worte:
Sie haben uns nichts zu offerieren als dieselbe vermuffte Wissenschaft, dieselbe schikanöse Bürokratie und denselben Terror zehntrangiger Professoren, die jüngst das Deutsche Reich zu seinem unübersehbaren Sieg geführt haben.45Ebd., Vorwort, S. 70
Doch da die Unfähigkeit zu jeglicher Form des Denkens heutzutage ein Kennzeichen des Staatsmanns ist, sind solche schludrigen Gesetzesvorlagen nichts Neues.46Ebd., S. 89
Cui bono? (Wer profitiert?)
Das ist die wichtigste Frage, die wir eigentlich bei allen(!) politischen und sozialen Programmen stellen müssen: Wer profitiert?
Lemke schreibt:
Chesterton interessiert sich darüber hinaus aber auch für soziale Triebkräfte und politische Nutznießer eugenischer Programme und zeigt, daß diese vor allem der Kontrolle der Arbeiterinnen und Armen dienen.47Ebd..
Die Frage ist also sehr leicht zu beantworten: Eugenik liegt im Interesse der Mächtigen und Reichen. Dasselbe gilt natürlich auch für den damit verbundenen und heute neu auftauchenden Feudalismus. Ein Feudalismus unter dem Deckmantel einer Pseudosolidarität und anderen wohlklingenden Vorwänden. All dies während gleichzeitig die echte Solidarität mit wirklich Schwachen und Armen gezielt geschwächt wird48https://www.ktipp.ch/artikel/artikeldetail/von-den-corona-milliarden-sehen-sie-keinen-rappen/. Etwas mehr zu den Motiven der Mächtigen am Abschnitt «Postscript: Warum sollte jemand so etwas tun?».
Das heutige Situation in der Schweiz
In der Schweiz haben die von Chesterton beschriebenen Phänomene zu dem derzeitigen Unding des «zertifizierten Bürgers» geführt. Der Bürger muss in einer Art staatlichem Gesundheitskult erst einmal mittels Zertifikat beweisen, dass er gesund49Mit «gesund» ist hier wohl eher «gehorsam» gemeint ist, bevor er wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Jahrhunderte altes, selbstverständliches Naturrecht50resp. Gott-gegebenes Recht, welches in der Bundesverfassung klar verankert ist, gilt plötzlich nicht mehr. Die fadenscheinigen Begründungen dafür habe ich im Abschnitt «Cui bono?» behandelt.
Das Volk wird bewusst gespalten, damit es keinen Konsens über den aufkommenden totalitären Kollektivismus51Kollektivismus: Das Kollektiv steht über dem Individuum, welches seine Rechte und Ansprüche stets zugunsten des Kollektivs aufgeben muss. Ich werde aber auch dieses Themen-Fass nicht weiter öffnen, das haben andere schon getan.
Zudem fühlen sich heute viele Ärzte berufen «nicht mehr bloß Gipser lumpiger Gebrechen, sondern Gesundheitsberater des Gemeinwesens» zu sein52H.G. Wells «The Great State» zitiert nach G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 122.
Sie besitzen keinerlei wissenschaftliche Kenntnisse der Eugenik, aber sie meinen aufrichtig, daß sie, wenn wir uns nur bereitwillig von ihnen vivisezieren lassen, eines Tages sehr wahrscheinlich welche besitzen werden. Ich weise — mit höflichen Worten — darauf hin, daß das ein bißchen dreist ist.53G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 152
Dies ist das Ergebnis eugenischen Denkens, welches die prinzipielle Steuerbarkeit von Gesundheit und Wohlergehen des Volkes voraussetzt. Kombiniert mit Mainstream-Sozialismus, aufkeimendem Transhumanismus54https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus,55https://www.youtube.com/watch?v=FnGcsw0sKwM und machtgierigen, teilweise intelligenten Berufspolitikern ergibt dies den derzeitigen gesellschaftlichen Giftcocktail. Aber auch dies ist eine Geschichte für ein anderes Mal…
Postscript: Warum sollte jemand so etwas tun?
All das Böse, welches häufig mit guten Absichten (gut zumindest aus der Perspektive der Eugeniker) getan wird, verlangt nach einer Erklärung der Ursachen und Motive. Die Täter wurden bereits im Abschnitt «Cui bono?» benannt.
Hier möchte ich noch einmal auf das Eingangszitat von Chesterton zurückgreifen:
Wir sind in allen Bereichen unbewußt von der Vorstellung beherrscht, daß es kein Zurück gibt, und ihre Wurzeln liegen im Materialismus und der Leugnung der Willensfreiheit.56Ebd., S. 158
Chesterton schrieb solche Sätze nicht leichtfertig. Sein ganzes Leben war von messerscharfer Logik und dem Denken ohne Fesseln geprägt. Daher auch die nahezu prophetischen Aussagen über die Ausschweifungen eines «um die Gesundheit besorgten» Staates. Genau durch dieses «wilde Denken» kam er auch zum christlichen Glauben57Vgl. G.K. Chesterton, «Orthodoxie».
Der Materialismus und die automatisch damit einhergehende Verneinung einer Willensfreiheit ist in der Tat die Wurzel des Übels.
Der heute neu hervortretende Feudalismus fusst genau auf diesen materialistischen Vorstellungen: Der Arbeiter, Angestellte etc. wird lediglich als nützliches Werkzeug gesehen. Damit das Werkzeug er nicht unnütz wird, muss er eugenisch kontrolliert oder gar gezüchtet werden. Menschenleben sind ersetz- und züchtbar.
Damit so ein Weltbild effektiv umgesetzt werden kann, bedarf es der Abschaffung jeglicher störenden bürgerlichen Freiheit. Die Vehikel dazu sind längstens bekannt: Abschaffung der bürgerlichen Ehe, Abschaffung der Mittelschicht resp. des Bürgertums. Abschaffung des Eigentums und damit Abhängigkeit der Bürger vom Staat.
All dies ist wiederum erst möglich, wenn der Glaube an Gott als objektive moralische Instanz abgeschafft wurde.
Welch ein Widerspruch zur Christlichen Sicht, dass jeder Mensch im Bilde Gottes geschaffen ist und gleich viel Wert ist! Diese beiden Weltanschauungen sind in absolut in keiner Weise vereinbar!
Chesterton hat all dies natürlich lange vor mir erkannt:
…,daß der Familiensinn des Arbeiters inzwischen mehr ein Instinkt ist als ein Ideal. Das naheliegende Mittel dafür, das Ideal der Ehe zu bewahren, ist die christliche Religion.58«Eugenik und andere Übel», S. 239
…, sind die Arbeiterklassen dieses Landes mehr oder weniger vom Christentum abgeschnitten worden….Aber eine Religion ist der praktischste Schutzschild jeder moralischen Idee,59Ebd., S. 240
Wenn ihm Haus und Garten gehörten, könnte er darin der ökonomischen Belagerung trotzen.60Ebd., S. 199
Abschlussfeuerwerk der Zitate
Ich kann es nun mal nicht lassen: Zum Abschluss noch ein paar kernige Zitate, einfach weil sie so treffend sind, und es einfach Spass macht, Chesterton zu lesen.
Vielleicht ergänze ich hier noch weitere Zitate, allerdings empfehle ich jedem geneigten Leser einfach das Buch «Eugenik und andere Übel» von Chesterton wärmstens und mit voller Überzeugung!
Zu Anarchie und Normalität schreibt Chesterton:
Es ist keine Anarchie, wenn die Leute anfangen, aufrührerische, ausschweifende Dinge zu tun. Es ist Anarchie, wenn sie mit diesen Dingen nicht mehr aufhören können.61Ebd., S. 91
Der Staat ist plötzlich und heimlich verrückt geworden. Er redet Unsinn; und er kann sich nicht mehr zügeln.62Ebd. S. 92
Die moderne Welt ist nicht deshalb verrückt, weil sie das Abnormale zuläßt, sondern weil sie die Normalität nicht wiederherzustellen vermag.63Ebd., Teil III «Die Anarchie von oben», S. 93
Der eugenische Staat hatte offenbar schon zu Chestertons Lebzeiten in Engand seine Krallen in Richtung des Volkes ausgestreckt, im Namen einer Art Gesundheits-Religion:
Doch erscheint es unseren Politikern als recht vernünftig, Impfungen anzuordnen; und sie würden es für Wahnsinn halten, Taufen anzuordnen.64Ebd., S. 142
Doch es ist kein Anarchismus, zu fordern, daß ein paar große Hygieniker allen Bürgern Grenzen setzen oder Einschränkungen auferlegen sollen, wie es Kindermädchen bei Kindern tun. Das ist keine Anarchie, das ist Tyrannei;65Ebd., S. 123
Da die Eugeniker jedoch ebensowenig an Willensfreiheit glauben wie die Calvinisten, da sie die Privatsphäre so wenig respektieren, wie Einbrecher dies tun,…66Ebd. S. 119
Zum Verhältnis des eugenisch-sozialistischen Staates gegenüber dem Arbeiter:
In ökonomischer Hinsicht kann er ruhig hingehen und am Themsekai verhungern; in ethischen und hygienischen Dingen aber muß er kontrolliert und karessiert werden wie nein Kind im Laufstall. Der Staat lehnt jegliche Verantwortung dafür ab, da´er Brot bekommt. Er erklärt sich aber fürsorglich verantwortlich dafür, daß er kein Bier bekommt.67Ebd. S. 237
Im Hinblick auf die fundamentalen Menschenrechte kann nichts über dem Menschen stehen, abgesehen von Gott. Eine Institution, die von Gott zu kommen behauptet, könnte eine solche Autorität besitzen; doch ist diese Behauptung das letzte, was von den Eugenikern zu erwarten ist.68Ebd., S. 127
Fussnoten und Kurzbelege:
- 1Vgl. «Überrascht von Freude» S. 244ff und S.285ff
- 2Man kann es Zufall nennen oder Gottes Gnade: Als ich mit diesem Artikel begann, suchte ich nach Informationen über Chesterton’s Einfluss auf Lewis und fand ein Video über genau diesen Teilaspekt. Es war an genau diesem Tag erst veröffentlicht worden!https://www.youtube.com/watch?v=svss_aA4Mu4
- 3Für Kanada und England konnte ich noch keine Zuordnung machen
- 4
- 5
- 6
- 7Hier im Sinne eines angewandten Sozialdarwinismus
- 8Francis Galton zitiert nach Diane Paul, The Politics of Heredity, Albany, 1998
- 9Abhandlung über die physischen, intellektuellen und moralischen Erwartungen des Menschengeschlechts
- 10
- 11
- 12
- 13Ironischerweise wird man auf der Wikipedia-Seite für Ernst Haeckel umsonst nach dem Faktum der Fälschung suchen, das hat weltanschauliche und politische Gründe, auf die ich hier nicht näher eingehen werde.
- 14Ich schreibe «Freidenker» und «Journalisten» heute mehrheitlich mit Anführungszeichen, da sich diese Gruppen auffällig häufig als Faktenresistent und Diskursscheu erweisen, was alles andere als frei ist
- 15
- 16
- 17
- 18
- 19
- 20
- 21Kinder- und Erwachsenen-Schutzbehörde, der Name ist ein frecher Euphemismus
- 22
- 23Ebenfalls ein frecher Euphemismus, denn dieser Verein verhilft zu Abtreibungen und fordert deren Erleichterung, https://www.ideaschweiz.ch/artikel/pro-familia-und-andere-fordern-erleichterung-der-abtreibung
- 24Die sog. «Genschere». Eine an und für sich faszinierende Technik, um Gene zu manipulieren/reparieren. Allerdings haben mittlerweile selbst die Entdeckerinnen — Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna — davor gewarnt, dass CRISPR heute missbraucht wird
- 25Tom Shakespeare nach Thomas Lemke in «Eugenik und andere Übel», S. 43
- 26
- 27Ebd. S. 47
- 28
- 29
- 30
- 31G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 81
- 32Thomas Lemke, Einleitung zu «Eugenik und andere Übel», S. 11
- 33Ebd., S. 19
- 34Ein eugenisches Gesetz in Grossbritannien, gegen welches Chesterton sein Werk «Eugenik und andere Übel» überhaupt erst schrieb
- 35«Eugenik und andere Übel», S. 26f
- 36Ebd. S. 32f
- 37Ebd. S. 35
- 38Ebd. S. 35
- 39Ebd. S. 36
- 40Ebd. S. 73
- 41
- 42G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 150
- 43Ebd. S. 151
- 44Ebd., S. 164
- 45Ebd., Vorwort, S. 70
- 46Ebd., S. 89
- 47Ebd.
- 48
- 49Mit «gesund» ist hier wohl eher «gehorsam» gemeint
- 50resp. Gott-gegebenes Recht
- 51Kollektivismus: Das Kollektiv steht über dem Individuum, welches seine Rechte und Ansprüche stets zugunsten des Kollektivs aufgeben muss
- 52H.G. Wells «The Great State» zitiert nach G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 122
- 53G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 152
- 54
- 55
- 56Ebd., S. 158
- 57Vgl. G.K. Chesterton, «Orthodoxie»
- 58«Eugenik und andere Übel», S. 239
- 59Ebd., S. 240
- 60Ebd., S. 199
- 61Ebd., S. 91
- 62Ebd. S. 92
- 63Ebd., Teil III «Die Anarchie von oben», S. 93
- 64Ebd., S. 142
- 65Ebd., S. 123
- 66Ebd. S. 119
- 67Ebd. S. 237
- 68Ebd., S. 127
Quellen:
Bildquellen:
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- 1Vgl. «Überrascht von Freude» S. 244ff und S.285ff
- 2Man kann es Zufall nennen oder Gottes Gnade: Als ich mit diesem Artikel begann, suchte ich nach Informationen über Chesterton’s Einfluss auf Lewis und fand ein Video über genau diesen Teilaspekt. Es war an genau diesem Tag erst veröffentlicht worden!https://www.youtube.com/watch?v=svss_aA4Mu4
- 3Für Kanada und England konnte ich noch keine Zuordnung machen
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- 7Hier im Sinne eines angewandten Sozialdarwinismus
- 8Francis Galton zitiert nach Diane Paul, The Politics of Heredity, Albany, 1998
- 9Abhandlung über die physischen, intellektuellen und moralischen Erwartungen des Menschengeschlechts
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- 13Ironischerweise wird man auf der Wikipedia-Seite für Ernst Haeckel umsonst nach dem Faktum der Fälschung suchen, das hat weltanschauliche und politische Gründe, auf die ich hier nicht näher eingehen werde.
- 14Ich schreibe «Freidenker» und «Journalisten» heute mehrheitlich mit Anführungszeichen, da sich diese Gruppen auffällig häufig als Faktenresistent und Diskursscheu erweisen, was alles andere als frei ist
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- 21Kinder- und Erwachsenen-Schutzbehörde, der Name ist ein frecher Euphemismus
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- 23Ebenfalls ein frecher Euphemismus, denn dieser Verein verhilft zu Abtreibungen und fordert deren Erleichterung, https://www.ideaschweiz.ch/artikel/pro-familia-und-andere-fordern-erleichterung-der-abtreibung
- 24Die sog. «Genschere». Eine an und für sich faszinierende Technik, um Gene zu manipulieren/reparieren. Allerdings haben mittlerweile selbst die Entdeckerinnen — Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna — davor gewarnt, dass CRISPR heute missbraucht wird
- 25Tom Shakespeare nach Thomas Lemke in «Eugenik und andere Übel», S. 43
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- 27Ebd. S. 47
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- 31G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 81
- 32Thomas Lemke, Einleitung zu «Eugenik und andere Übel», S. 11
- 33Ebd., S. 19
- 34Ein eugenisches Gesetz in Grossbritannien, gegen welches Chesterton sein Werk «Eugenik und andere Übel» überhaupt erst schrieb
- 35«Eugenik und andere Übel», S. 26f
- 36Ebd. S. 32f
- 37Ebd. S. 35
- 38Ebd. S. 35
- 39Ebd. S. 36
- 40Ebd. S. 73
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- 42G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 150
- 43Ebd. S. 151
- 44Ebd., S. 164
- 45Ebd., Vorwort, S. 70
- 46Ebd., S. 89
- 47Ebd.
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- 49Mit «gesund» ist hier wohl eher «gehorsam» gemeint
- 50resp. Gott-gegebenes Recht
- 51Kollektivismus: Das Kollektiv steht über dem Individuum, welches seine Rechte und Ansprüche stets zugunsten des Kollektivs aufgeben muss
- 52H.G. Wells «The Great State» zitiert nach G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 122
- 53G.K. Chesterton, «Eugenik und andere Übel», S. 152
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- 56Ebd., S. 158
- 57Vgl. G.K. Chesterton, «Orthodoxie»
- 58«Eugenik und andere Übel», S. 239
- 59Ebd., S. 240
- 60Ebd., S. 199
- 61Ebd., S. 91
- 62Ebd. S. 92
- 63Ebd., Teil III «Die Anarchie von oben», S. 93
- 64Ebd., S. 142
- 65Ebd., S. 123
- 66Ebd. S. 119
- 67Ebd. S. 237
- 68Ebd., S. 127